Historische Bildungsarbeit

Statt Materialien und Informationen lediglich zu sammeln und zu verwalten, müssen Bestände und Arbeitsprozesse eines Archivs transparenter gemacht und offensiv in die Öffentlichkeit kommuniziert werden. Bei weiten Teilen der Bevölkerung, selbst bei Studierenden und Forschern herrscht Unkenntnis darüber, was ein Archiv überhaupt ist und welchen gesamtgesellschaftlichen Nutzen es hat. Erst der Einsturz des Stadtarchivs Köln hat in jüngerer Vergangenheit die Bedeutung historischer Archive mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Ebenso unzutreffend wie gängig ist das Klischee des Archivars, der sich spinnwebenbedeckt, ärmelschonertragend, licht-, luft- und publikumsscheu am liebsten in dunklen Katakomben hinter seinen Urkunden verschanzt.

Es ist also wichtig, solche Kenntnisdefizite und Hemmschwellen abzubauen. Die archivarische Tätigkeit ist die notwendige Basis für das Bewusstsein der Gesellschaft. Das Archiv an sich ist ihr Gedächtnis. Im Besonderen liefern Archive der  Geschichtswissenschaft, Heimat- und Familienforschung die Grundlage für ihre Arbeiten. Die Archive sollten sich aber stärker im Dialog mit der Gesellschaft entwickeln, was auch Auswirkungen auf die Arbeitsinhalte selbst hat. Dazu können u.a. klassische Instrumentarien der Historischen Bildungsarbeit Eingang in die Archivarbeit finden, um das Archiv als Ganzes wie auch Teilbereiche seiner Aktivitäten zu vermitteln. Erst dann kann das Archiv als das verstanden werden, was es ist – ein moderner Dienstleister, der Interessenten vielfältige Nutzungs-, Kooperations- und Interaktionsmöglichkeiten gestattet.

So kooperiert das Schloss Burgfarrnbach mit seinen Einrichtungen beispielsweise eng mit Instituten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Unter Betreuung des Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Karl Möseneder wurden u.a. Magisterarbeiten zu kunsthistorisch relevanten Themen erstellt.

 


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